Hundeschule Animira

Hundeschule Animira Ich zeige dir, wie du deinen Hund zuverlässig durch alle Alltagssituationen führst und er dir freudig folgt ohne seine Freiheiten zu verlieren. Alle Rassen
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Welpengruppe, Junghundekurs, Beschäftigungstraining oder Einzeltraining. ANIMIRA bietet Ihnen - die alltagstaugliche moderne Ausbildung für Mensch & Hund - ein umfangreiches Kurs- & Seminarangebot vom Welpen bis zum Senior - vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten für drinnen & draußen, sowie gemeinsame Unternehmungen zur Entschleunigung des stressigen Alltags. ANIMIRA zeigt Ihnen Wege - die Sprac

he des Hundes verstehen zu lernen & mit der richtigen Kommunikation zum perfekten Team zu werden. Unsere Hundepension ist seit 2020 geschlossen. Allgemeine Informationen
Impressum: http://animira.de/animira-impressum.htm

„Lalapanzi“ die wohl wichtigste Übung derzeit für unsere Hunde. Wo Entertainment und ständige Beschäftigung an der Tages...
14/10/2024

„Lalapanzi“ die wohl wichtigste Übung derzeit für unsere Hunde. Wo Entertainment und ständige Beschäftigung an der Tagesordnung stehen, allein bleiben ein Fremdwort geworden ist und Hunde dermaßen überdreht aufwachsen das es manchmal schlichtweg unmöglich scheint , Besitzern zu erklären das es an „Ruhe“ mangelt.

Es ist Zeit, mal wieder den Begriff "Lalapanzi" aufzugreifen, zumal es für Silvester hilfreich sein und eine Entlastung darstellen kann. Und der Jahreswechsel kommt ja bekanntlich schneller, als man gucken kann...
Wir binden diese Übung bereits im Welpen- bzw. Junghundealter ein.

Lalapanzi ist Shangaan und meint: schlafen gehen, ausruhen, zur Ruhe kommen.
Weshalb spielt dieser Begriff im Umgang mit Hunden eine Rolle – ja, sogar eine ganz wesentliche?

Viele Hunde kommen schnell in Wallungen. Das passiert teilweise bei Hunden, die in eine Erwartungshaltung geraten (z.B. Autofahrt zum Hundeplatz bzw. Agility-Training) oder beim Anblick eines fremden Hundes, der entgegenkommt, beim Klingeln an der Tür, beim Erblicken eines Tennisballs. Beispiele gibt es genug.

Viel, viel schwerer fällt es Hunden oftmals hingegen, sich herunterzufahren, zu entspannen, sich fallen zu lassen.
Gründe hierfür gibt es zahlreiche. Es ist natürlich ein Stück weit Typ-Sache und hängt vom jeweiligen Charakter ab, inwieweit ein Hund sich im Erregungslevel hochfährt. Selbstverständlich spielt jedoch auch der Umgang mit dem Hund, und damit der Mensch eine entscheidende Rolle.

Ist der Hund permanent „on Tour“, fühlt er sich häufig zuständig, Entscheidungen zu treffen, wird er außergewöhnlich viel „entertaint“ und beschäftigt, hat jedoch wenig Möglichkeiten zu schlafen und wird dadurch immer ruheloser, dann ist es kein Wunder, wenn er insgesamt schnell erregbar ist und auch bezüglich anderer Emotionen „übertreibt“ (z.B. hinsichtlich Aggressionsverhalten, aber auch in Hinblick auf Unsicherheiten). Ähnliches kann passieren, wenn es einem Hund an Regeln fehlt.
Dabei kann man als Mensch durchaus für die nötige Entspannung sorgen, zum Beispiel indem wir gewisse Richtlinien vorgeben, indem wir Verantwortung abnehmen und damit für ein Gefühl der Sicherheit sorgen.
Wir können aber auch ganz praktisch unterstützen – nun kommt Lalapanzi ins Spiel.
Es handelt sich dabei um eine Halte-Übung.

Gemeint ist folgendes: Der Mensch kniet, der Hund ist seitlich neben ihm (rechts oder links, wie es angenehmer ist). Ein Arm ist über den Rücken des Hundes gelegt und die Hand ruht auf den Rippen. Die andere Hand liegt vorne auf der Brust. Der Hund wird dadurch also eingerahmt.

Und dann? Dann passiert nichts, also nicht viel – und für den, der sich darauf einlassen kann, ist es eine Menge. Es braucht nun vor allem Bauchgefühl. Die Kunst ist es, da zu sein – bei sich, aber auch beim Hund, ohne etwas Bestimmtes zu wollen. Es gilt, nichts zu erwarten und stattdessen hinein zu fühlen in die eigene Atmung und in die des Hundes. Nähe zu geben und die Nähe des anderen zu spüren. Da sein und Halt geben. Dafür braucht es die eigene innere Ruhe und Entspanntheit und eine entsprechende Atmung. Und das Ausblenden des Umfeldes – Unterhaltungen sind in diesen innigen Momenten fehl am Platz.

Die Haut ist ein ausgesprochen sensibles Organ und so kann hierüber besonders gut für Entspannung gesorgt werden. Unterstützt wird dieser Prozess durch das Bindungshormon Oxytocin, welches dabei ausgeschüttet wird. Es kann dadurch ein angenehmes Gefühl entstehen, in der Nähe des Menschen zu sein, und der Hund kann besser mit schwierigen Situationen umgehen. Der Kontrolletti kann lernen loszulassen, der Ängstliche findet Halt beim Menschen, psychische Belastungen werden schneller wieder aufgelöst.

Es lohnt sich, das Lalapanzi erst einmal in ruhigen Momenten durchzuführen.
Mit der Zeit ist es dann so vertraut, dass der Hund es in schwierigen Momenten umso besser annehmen kann.

Eure Wirs

P.S.:
Bei manchen Hunden kann es ratsam sein, dass sie einen Maulkorb tragen, zum Beispiel, wenn Mensch und Hund noch nicht so vertraut miteinander sind.

Interessanter Artikel. Die Studie müsste man natürlich einmal ganz lesen um das beurteilen zu können😊 vielleicht hat jem...
25/09/2024

Interessanter Artikel. Die Studie müsste man natürlich einmal ganz lesen um das beurteilen zu können😊 vielleicht hat jemand Lust?

Labra-Doodle (Foto), Malti-Poo, Cava-Poo, Cocker-Poo – gezielte Kreuzungen zwischen zwei Rassen. Man nennt sie auch Designerhunde oder Hybridhunde. Einige Züchter versprechen sich robustere und gesündere Hunde von den Kreuzungen. Eine Forschungsgruppe unter Leitung des britischen Royal Veterinary College untersuchte nun, wie gesund diese Tiere wirklich sind. Dafür wurden die Besitzer von über 9.400 Hunden zu 57 häufigen Hundeerkrankungen befragt. Die Daten der Mischungen wurden mit denen reinrassiger Hunde wie Cavalier King Charles Spaniel, Cocker Spaniel, Labrador Retriever und Pudel verglichen. Bei fast 87 Prozent gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Hybridhunden und ihren Ursprungsrassen. Sie sind also nicht gesünder.

Und weil es ein Thema ist was jeden Hundebesitzer irgendwann interessiert… eine klare Buchempfehlung. Welpenbesitzer tau...
03/09/2024

Und weil es ein Thema ist was jeden Hundebesitzer irgendwann interessiert… eine klare Buchempfehlung.
Welpenbesitzer tauschen sich so oft aus, beim alternden Hund wird’s oft dünn mit der Unterstützung.

Eine Buchempfehlung: „Graue Schnauze, großes Herz: Vom Glück, einen alten Hund zu haben“ von Sophie Strodtbeck und Michael Frey Dodillet

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Der Verlag und Herr Dodillet mögen mir verzeihen, wenn ich Sophie als Autorin zuerst erwähne. Das hat nichts mit „Ladies first“ zu tun, sondern eher mit der Tatsache, dass ich mit Sophie befreundet bin. Wir Mediziner:innen sind ja darauf getrimmt, so einen „Conflict of interest“ sogleich offen zu legen.

Für Ungeduldige mein Fazit gleich zu Anfang: Das Buch ist eine klare Empfehlung für alle Personen, die einen oder mehrere Hunde halten. Es behandelt ein Thema, eben das Altwerden, dem wir alle nicht entkommen können und mit dem man sich idealerweise mit etwas Vorlauf auseinandersetzen sollte. Meine eher schlichten Anforderungen an ein Buch werden alle erfüllt: Es liest sich sehr unterhaltsam, bringt einen häufig zum Lachen, nimmt aber auch emotional mit, und am Ende ist man auf jeden Fall schlauer und informierter als vorher. Perfekt!

Auf Amazon wird in einzelnen Rezensionen - mit kritischem Unterton - angemerkt, dass sich das Buch wie eine WhatsApp-Unterhaltung lesen würde. Das ist tatsächlich der Fall, aber meiner Meinung nach überhaupt kein Problem, weil es nun mal eine absolut realistische Form des informellen Dialogs in der heutigen Zeit darstellt. Zwei Seelenverwandte, die zusammen drei Hunde in der letzten Lebensphase haben, spielen sich gegenseitig die Bälle zu und versuchen dabei, jeden Aspekt der letzten Monate, Wochen, Tage und Stunden in einem Hundeleben zu beleuchten.

Die in meinen Augen sehr große Gefahr, dabei in klebrige Rührseligkeit abzurutschen, umschiffen Sophie Strodtbeck und Michael Frey Dodillet durch die großzügige Verwendung von reichlich (Galgen-)Humor. Dass dieser Galgenhumor immer wieder auch ein Stück weit verzweifelte Züge annimmt, ist bei diesem Thema unvermeidlich.

Einen Punkt möchte ich aber noch anmerken, nicht als Kritik, sondern als eine Art Warnung an die Leserinnen und Leser des Buchs: Man kann bei der Schilderung dessen, was sowohl Sophie als auch Michael Frey Dodillet an Hingabe und Loyalität für ihre sich aus dem Leben verabschiedenden Hunde aufgebracht haben, durchaus in ungläubiger Bewunderung erstarren. Bei Sophie habe ich durch den persönlichen Zugang mitbekommen, dass die kurz aufeinander folgenden Abschiede von Piccolo und Meier sie an ihre persönliche Grenze bzw. sogar darüber hinaus gebracht haben. Wenn man sich für Wochen und Monate in einem emotionalen Ausnahmezustand befindet und keinen wirklich erholsamen Schlaf mehr bekommt, ist das sehr problematisch und geht an die Substanz. Ähnlich sicher die Situation bei Herrn Dodillet mit der Kombination einer pflegebedürftig werdenden Mutter und einem zunehmend dementen Hund, der keinen normalen Nachtschlaf mehr zugelassen hat.

Wie gesagt: Bewundernswert ist das auf jeden Fall. Mir wäre es nur ein Anliegen, dass es nicht zu einer Art allgemeingültiger Messlatte wird. Diese Art der Gestaltung des Lebensendes von Hunden ist nun mal nicht jeder und jedem von uns möglich, sei das durch emotionale Gründe oder völlig andere Lebensumstände bedingt. Man kann solche Lebensendphasen von Haustieren völlig rechtskonform und sowohl ethisch als auch tiermedizinisch gerechtfertigt früher beenden als es im Buch geschildert wird. Wie gesagt, das ist absolut keine Kritik, nur eine Anmerkung, die verhindern soll, dass sich Leute schlecht fühlen, wenn sie nicht so weit gehen wollen oder können wie Sophie oder Herr Dodillet.

Ansonsten: Kaufen Sie das Buch, lesen Sie es, verschenken Sie es! Wer einen Hund hält, braucht es!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

Über "Tut nixe" und anderes aus dem Alltag mit Hund :-)
10/08/2024

Über "Tut nixe" und anderes aus dem Alltag mit Hund :-)

Die Tutnixe, die angerannt kommen - es wird sie immer geben.
Da ist es gut, wenn man im Wegschicken geübt ist.
Wir bauen es immer wieder im Training ein.

Hier ein Text von der Start ins - neue - Leben Seite:

"Du kommst hier nicht rein"

Immer wieder einmal kann es passieren, dass ein fremder Hund angerannt kommt.
Der eigene Hund sollte wissen, dass er an der Leine bzw. im direkten Umfeld seines Menschen geschützt wird und sich nicht bedrängen lassen muss. Manche Fremdhunde kommen sehr aufdringlich oder vielleicht sogar in unfreundlicher Absicht. Da gilt es, das Vertrauensverhältnis zum eigenen Hund zu erhalten.

Sinnvoll ist es, den Fremdhund bereits im Vorfeld im Auge zu behalten. An seiner Körpersprache erkennt man sein Vorhaben. Steuert er den eigenen Hund an, dann sollte bereits auf die Ferne deutlich gemacht werden, dass kein Kontakt erwünscht ist. Ist der Hund bereits direkt vor den Füßen gelandet, dann wird es oft sehr schwierig, noch zu agieren.

Wie signalisiert man, dass er Abstand halten soll?
Der eigene Hund ist im besten Fall hinter einem, was man schon im Vorfeld in anderen Situationen erarbeiten sollte. Dann gilt es, körpersprachliche Präsenz zu zeigen, das bedeutet, dass Körperspannung vonnöten ist. Fällt man in sich zusammen, ist das nicht sonderlich glaubwürdig...
Das Körpergewicht ist leicht nach vorne gelehnt. Auch die Stimme kann unterstützend wirken (z.B. "ab", "geh" oder was einem dann in den Sinn kommt).

Die Präsenz gilt es, solange zu halten, bis man merkt, dass die Botschaft tatsächlich beim Gegenüber angekommen ist. Lässt man zu früh nach, dann kann es sein, dass der Fremdhund nachsetzt.

Um darin Sicherheit zu erlangen, übt man so etwas am besten im Vorfeld - gern erstmal mit Hunden, die sich gut wegschicken lassen. Wir bauen das Wegschicken von Hunden immer wieder in unsere Trainings bei der Hunde-Akademie Perdita Lübbe mit ein.

Man sollte allerdings gewiss nicht durchs Leben gehen nach dem Motto "Jeder Hund muss auf Distanz gehalten werden". Das wäre nicht unbedingt ein ideales Zeichen für den eigenen Hund. Selbstverständlich sollten Hundekontakte dann, wenn es passt (das ist das Entscheidende), zugelassen werden.
Ansonsten kann solch eine Situation, in der man dem eigenen Hund das Regeln abnimmt, sehr förderlich für das gegenseitige Vertrauensverhältnis sein.

Euer Team der Hunde-Akademie Perdita Lübbe

Am Freitag beginnt unser neuer Kurs "Der Hund im Alltag" - eine Neuauflage eines früheren Formats, wo es darum geht, den...
25/07/2024

Am Freitag beginnt unser neuer Kurs "Der Hund im Alltag" - eine Neuauflage eines früheren Formats, wo es darum geht, den Hunde-Mensch-Teams nach Basiskurs und Co mehr Herausforderungen zu bieten, die den Alltag des Hundebesitzers widerspiegelt. In kleinen Gruppen von maximal 5-6 Teams an wechselnden Treffpunkten gilt es, verschiedene Situationen aus dem Bereich Gehorsam, Beschäftigung, Impulskontrolle oder auch Sozialkompetenz zu üben.

Immer freitags treffen wir uns um 14:30 Uhr, der Treffpunkt wird den Teilnehmern vorher bekannt gegeben.

Die 10er Karte kostet 150,00€. Wir haben in unserer Startgruppe aktuell noch 2 Plätze verfügbar. Wenn du morgen oder kommenden Freitag noch dazu kommen möchtest, melde dich gleich an.

[email protected] oder 0179 2397346

Unsere Hundeschule & Tierernährungsberatung aus Weilerbach steht dir und deinem vierbeinigen Freund gern beratend zur Se...
06/06/2024

Unsere Hundeschule & Tierernährungsberatung aus Weilerbach steht dir und deinem vierbeinigen Freund gern beratend zur Seite.

Tipp? Hast du selber keinen Hund, teile deinen Freunden gern mit, das es uns gibt 😉

Die Hundeschule Animira Dein Weg zum perfekten Team-Partner Unser Angebot ErnährungsberatungDie Ernährung deines Hundes ist essentiell für ein gesundes & langes Hundeleben. Ich helfe dir, das passende Futter zu finden. Möchtest du deinen Hund gesund & ausgewogen ernähren? Folge mir hier Hundesc...

Die Ernährung unserer Hunde ist nicht sonderlich schwierig. Dennoch sollte man sich nicht jedem Trend anschließen und be...
29/03/2024

Die Ernährung unserer Hunde ist nicht sonderlich schwierig. Dennoch sollte man sich nicht jedem Trend anschließen und bewusst überprüfen ob die gewählten Futtermittel auch für den Hund grundsätzlich geeignet sind. Getreidefrei ist ein zu schwammiger Begriff, oft verbirgen sich Inhaltsstoffe darin, die für den Verdauungstrakt unserer Haushunde einfach nicht verwertbar sind. Sie können zu irreversiblen (oder im besten Fall auch bei rechtzeitiger Behandlung reversiblen) Gesundheitsschäden führen.

Eine recht aktuelle Studie der ACVIM (American College of Veterinary Internal Medicine) hat dies bereits recht gut in den Kontext gesetzt.
Das dies nicht jeder Hundebesitzer lesen und wissen muss, ist völlig klar!! Hierfür gibt es kompetente Tierernährungsberater, die einem diese Arbeit abnimmt und ganz individuell schaut, welches Futter für den Hund geeignet ist.

Möchtest du mehr wissen? Kontaktiere mich persönlich oder schreibe über animira.de eine Nachricht mit deinem Anliegen 😊

Für interessierte Hundehalter:
Immer noch hält sich der Boom der getreidefreien Fütterung bei Hunden. Dabei ist dies alles andere als unbedenklich.

Laut neuerer Studien ( https://doi.org/10.1111/jvim.16606 ) zeigen viele Hunde, die ohne Getreideanteil im Futter ernährt werden, latente Schäden am Herzen. Eine Erhöhung der Herzmuskelwerte können die Vorstufe einer manifesten und häufig tödlichen Herzschwäche sein – der sogenannten „Dilatativen Kardiomyopathie“ (DCM).
„Bei der DCM erweitert sich der Herzmuskel, was dazu führt, dass es immer schwieriger wird, das sauerstoffangereicherte Blut aus der linken Herzkammer in den Organismus zu pumpen. Betroffene Hund werden leistungsintolerant, zeigen Husten durch Ansammlung von Wasser in der Lunge und verhalten sich mit zunehmendem Schweregrad lethargisch“ (Dr. C. Rückert, FTÄ Tierernährung und Diätetik). Da der Erkrankung eine genetische Ursache zu Grunde liegt, finden wir sie vermehrt bei der Deutschen Dogge, Dobermann und Irischen Wolfshund.

Eine amerikanische Tierärztin beschäftigt sich seit 2018 mit ungewöhnlichen Fällen der Herzerkrankung „Dilatative Kardiomyopathie“ (DCM). Sie beobachtete, dass bei Hunden, die getreidefrei ernährt wurden, die DCM überproportional auftrat. Dabei handelte es sich um Hunderassen, bei denen typischerweise keine DCM zu erwarten war.
Das Kuriose: Nach einer Futterumstellung kam es zu einer Verbesserung oder sogar zur vollständigen Rückbildung der Erkrankung. Das ist umso erstaunlicher, da die DCM i. d. R. tödlich verläuft, selbst wenn sie medikamentös behandelt wird.

Während man zunächst als Ursache den Mangel an Getreide im Futtermittel in Verdacht hatte, geht man jetzt von einem anderen Ansatzpunkt aus:
Getreidefreie Futtermittel enthalten als alternative Stärkequellen häufig Erbsen, Bohnen und andere Hülsenfrüchte. Obwohl der genaue Wirkungsmechanismus noch nicht geklärt ist, vermutet man, dass der hohe Anteil an Hülsenfrüchten in getreidefreiem Futter in den Aminosäurestoffwechsel eingreift und somit eine DCM begünstigt.

Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2022 bestätigt diese Vermutung: Gesunde, erwachsene Hunde, die Futter mit einem hohen Anteil an Hülsenfrüchten wie Erbsen, Linsen, Kichererbsen und Bohnen bekommen haben, zeigten eine geringere Herzfunktion und ein höheres Herzkammervolumen. Das stand im Gegensatz zu Hunden, die getreidehaltiges Futter mit einem geringeren Anteil an Hülsenfrüchten fraßen.

Sicherheitshalber sollten Hundhalter daher kein Hundefutter mit einem hohen Anteil an Hülsenfrüchten verfüttern. Dies kann man an der Deklaration einfach erkennen: Je weiter vorn, desto höher ist der Anteil. Hülsenfrüchte sollten demnach nicht unter den ersten 10 Inhaltsstoffen aufgeführt sein.

15/03/2024

Wo sind sie geblieben?
Wo sind sie geblieben? All die Selbstverständlichkeiten?

Die Selbstverständlichkeit, meinen Hund überall anfassen zu können. Zu jeder Zeit. Auch an einem Mittwoch. Auch bei Regen. Auch nach 19Uhr.

Die Selbstverständlichkeit, auch einem Welpen bereits gewisse Dinge zu verbieten. Einfach so. Total klar und ruhig und konsequent. Ohne ihn abzulenken. Ohne ihn wegzufüttern. Ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Es einfach tun. Körperlich.

Die Selbstverständlichkeit, meinem Hund die Pfoten waschen zu können. Ihm einen Maulkorb aufsetzen kann. Ihn bürsten kann. Eine Zecke rausdrehen kann. Dass er einfach stillhält. Ohne es über Monate «aufkonditioniert» zu haben. Ohne Medical Training. Einfach so. Selbstverständlich eben.

Die Selbstverständlichkeit, mich mit meinem Hund auf dem Boden wälzen zu können, ihn ins Fell zu packen, ihn nach meinen Händen und Armen greifen zu lassen. Alles zu vergessen. Nur rumzublödeln. Lustig, doof, körperlich. Drunter und drüber. Ohne irgendwelches Dominanzgedöns im Hinterkopf zu haben.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde knurren. Dass sie Zähne haben. Dass sie beissen. Dass sie Beutegreifer sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund körperlich blockieren kann. Und dass er es versteht. Weil Hunde das verstehen. Und entspannt damit umgehen.

Die Selbstverständlichkeit, dass es viel braucht, bis ein Hund traumatisiert ist. Und dass Hunde lernfähig und veränderbar sind. Auch wenn wir glauben, dass sie traumatisiert sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich um meinen schlafenden Hund, der sich auf dem Wohnzimmerteppich breit macht, herumgehen kann. Ohne dass mir ein Stein aus meiner FühranspruchKrone rausfällt.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Weg gehe und davon ausgehe, dass mir mein Hund aus dem Weg geht.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich auf meinen Hund und er auf mich Rücksicht nimmt. Bereits als Welpe und Junghund. Ich bin nicht sein Kratzbaum oder sein Anspringbock, ich lasse mir weder die Arme zerkauen, noch die Hosen zerfetzen.

Die Selbstverständlichkeit, dass man sich Führung nicht erlieben kann. Und auch nicht erzwingen. Nur erarbeiten. Und verdienen.

Die Selbstverständlichkeit, dass der Hund nicht mein Kind, mein Baby, mein*e Partner*in ist. Sondern mein Hund. Der Führung und Klarheit braucht, um Hund sein zu können, um sich entspannten zu können.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde blöd, doof, mühsam, anstrengend und nervraubend sind. Dass sie bis gut dreijährig sich immer mal wie durchgeknallte, hormongesteuerte Punks benehmen werden. Dass man sie deswegen weder sofort kastrieren, weg geben oder einfach ignorieren soll. Sondern erziehen. Dranbleiben. Und die Entwicklung geniessen.

Die Selbstverständlichkeit, dass Rüden mal schlecht fressen oder heulen wegen läufigen Hündinnen. Dass sie aber sehr wohl lernen können, mit Frust und und ihren Hormonen umzugehen. Dass sie dafür aber Klarheit, Erziehung und ZEIT brauchen, um erwachsen zu werden.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hündinnen sich während ihrer Läufigkeiten und überhaupt in ihren Zyklen unterschiedlich verhalten. Dass sie scheinträchtig werden. Dass sie mal anhänglich, mal abweisend, mal überschäumend, mal etwas mehr zurückgezogen sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hormone nicht nur da sind, um für Nachwuchs zu sorgen. Sondern dass sie auch für die Persönlichkeitsentwicklung und die körperliche Gesundheit zuständig sind. Hunde werden nach der Pubertät dank den Hormonen ruhiger, gelassen, fair und gechillter. Dafür müssen sie aber durch das pubertäre Chaos hindurch dürfen. Ohne Kastration. Ohne Hormonchip. Sondern mit Erziehung, Grenzen, einem klaren Menschen, der auch mal über sich selbst lachen kann.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich mich nicht rechtfertigen brauche, weil ich für gewisse Dinge mit Futter als Belohnung arbeite. Und dass ich deswegen weder locke, noch ablenke, noch besteche. Und dass ich deshalb genauso kompetent und klar sein kann.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund anleine, wenn mir Mensch, Pferd, Kuh, Kind, angeleinter Hund – ob mit oder ohne gelbe, grüne, pinke Schleife – entgegenkommt.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund lernen kann, an lockerer Leine zu gehen.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Terrier ziemlich sicher weniger gechillt ist als ein Bernhardiner. Und ein Deutscher Schäfer schneller auf Bewegungsreize reagiert als ein als ein Labrador aus ShowLinie. Dass ein Spaniel die Nase am Boden hat. Und dass sie trotzdem alle ansprechbar bleiben können im Alltag. Mit mehr oder weniger Aufwand seitens uns Menschen.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund, der nicht zuverlässig zurückkommt, an die Leine gehört.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde auch mal streiten. Dass es auch mal knallt. Dass sie auch mal unfair sind. Und dass sie deswegen noch lange nicht für ihr restliches Leben traumatisiert sind und deswegen für immer an der Leine pöbeln oder nie wieder in Kontakt sollten mit anderen Hunden.

Die Selbstverständlichkeit, dass Junghunde versuchen, sich an der Leine aufzuregen, zu pöbeln, sich gross zu fühlen. Egal, ob sie mit 8,34 Monaten von einem freilaufenden Hund angegangen wurden oder nicht. Und dass es unser Job ist, dies zu regeln und nicht einfach damit zu leben und irgendwelche lebenslangen Ausreden dafür zu haben.

Die Selbstverständlichkeit, dass Angsthunde nicht über Jahre in ihrer Angst gefangen bleiben müssen, nur weil wir Menschen ihnen das Tempo überlassen wollen (und sich dabei gut fühlen), statt sie klar und zielgerichtet aus ihrer Komfortzone in und dadurch durch die Angst zu führen. Und in ein lebenswertes Leben. Und das nicht nach Jahren.

Die Selbstverständlichkeit, dass viele gerettete Hunde nicht dankbar sind. Dass sie genetisch vielleicht seit Generationen «wild» lebten und sich auch so selektiert haben, dass sie sich hier zwischen Gartenzwergen, Leinen und menschlichen Ansprüchen fühlen wie der Bär im Betonbunker: Fettgefüttert, unverletzt, keinen Gefahren ausgesetzt, aber innerlich tot, leer und mit dieser verdammten Sehnsucht nach Selbstbestimmung.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde unglaublich hochsoziale Wesen sind. Dass es kein immer und kein nie gibt.

Wo sind sie geblieben? Ich werd’ es nie verstehn, ich werd’ es nie verstehn.

Nina Miodragovic
so-denkt-ihr-Hund-mit.ch

Dieser Post darf gerne geteilt werden. Alle Rechte der Texte verbleiben bei der Autorin Nina Miodragovic.

Es darf gerne sachlich diskutiert und gefragt werden. Menschen, die alles besser wissen, alles hier schrecklich und böse finden, sollen einfach weitersollen. Entsprechend diffamierende und respektlosen Beiträge werden kommentarlos gelöscht. Meine Seiten, meine Regeln.

Unsere neue Website ist online🥰schau doch mal rein und stöbere nach deinem ganz persönlichen Angebot. Was möchtest du di...
02/03/2024

Unsere neue Website ist online🥰
schau doch mal rein und stöbere nach deinem ganz persönlichen Angebot.
Was möchtest du dieses Jahr mit deinem Hund erreichen?

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In unserem Crossdogging Team haben wir zum Frühjahr hin wieder 4 Plätze zu vergeben. In unseren wöchentlichen Trainings ...
24/02/2024

In unserem Crossdogging Team haben wir zum Frühjahr hin wieder 4 Plätze zu vergeben. In unseren wöchentlichen Trainings erarbeiten wir mit 3 festen Monatsthemen Aufgaben die sich über die Wochen immer etwas schwieriger gestalten. Diese sind aus den Bereichen Erziehung, Grundgehorsam oder Beschäftigung für Hund und Mensch. Möchtest du Crossdogging einmal mit deinem Hund ausprobieren? Für 20€ kannst du an einem Training teilnehmen. Bleibst du dann dabei wird die Gebühr mit dem Monatsbeitrag verrechnet.

NEU bei animira.de. Neben unserem Steckenpferd der Verhaltensberatung & Hundeschule bieten wir unseren Kunden nun noch e...
17/02/2024

NEU bei animira.de. Neben unserem Steckenpferd der Verhaltensberatung & Hundeschule bieten wir unseren Kunden nun noch etwas spezieller als zuvor das große Thema Ernährungsberatung an.

Verhalten & Fütterung stehen in engem Zusammenhang bei uns und auch bei unseren Hunden. Warum Stress, hyper Aktivität, Konzentrationsschwierigkeiten auch mit der Fütterung zusammenhängen können, erfährst du hier!

Möchtest du mehr darüber erfahren ob dein Hundefutter für deinen Hund geeignet ist? Finde es über eine Rationsüberprüfung heraus.

Hast du einen kranken Hund und möchtest über die Ernährung den Heilungsprozess unterstützen, dann ist unser Paket „Ernährungsplan kranker Hund“ genau das richtig für dich.

Bist du unzufrieden mit deinem aktuellen Futter, dann kann dir der „Ernährungsplan gesunder Hund“ sicher helfen und deinem Hund einen ausgewogenen Futterplan bieten. Ob mit oder ohne Schnickschnack? Das entscheidest du!

Animira.de

Karneval steht vor der Tür. Damit auch dein Hund etwas von der lustigsten Zeit des Jahres hat, trainiere mit ihm doch ma...
06/02/2024

Karneval steht vor der Tür. Damit auch dein Hund etwas von der lustigsten Zeit des Jahres hat, trainiere mit ihm doch mal eine Faschingsübung. "Sitz" und warten, während Frauchen oder Herrchen mit Luftschlangen wirft oder diese auf (oder bei unsicheren Hunden neben den Hund) legen.

Probiere es mal aus. Dann noch ein schickes Foto vom Hund machen und du kannst die Faschingszeit direkt bildlich festhalten

„Labordiagnostik“ Advanced Tag 2 eines tollen Webinarwochenendes … läuft 🙏
14/01/2024

„Labordiagnostik“ Advanced Tag 2 eines tollen Webinarwochenendes … läuft 🙏

Das ist wieder ein schöner Beitrag für uns Hundemenschen, denen Panik & Angst um die Gesundheit des Hundes nicht unbekan...
07/11/2023

Das ist wieder ein schöner Beitrag für uns Hundemenschen, denen Panik & Angst um die Gesundheit des Hundes nicht unbekannt ist 😊

Das geriatrische Vestibularsyndrom des Hundes, kurz und knapp!

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

Wir erhalten von Leserinnen und Lesern unserer Texte regelmäßig Themenvorschläge, die wir natürlich in so eine Art Hit-Liste mit Ideen für künftige Artikel aufnehmen. Erstaunlicherweise führt das geriatrische Vestibularsyndrom diese Liste schon seit längerem mit weitem Abstand an. Also wird es wohl tatsächlich mal Zeit, ein paar Zeilen darüber zu schreiben.

Von selber wären wir wohl eher nicht darauf gekommen, dieses Thema zu bearbeiten, weil es sich beim geriatrischen Vestibularsyndrom um eine aus ärztlicher Sicht wenig herausfordernde Erkrankung handelt, die zwar blitzartig und mit häufig sehr beeindruckenden Symptomen auftritt, sich aber dann – Achtung: Spoiler! - in fast allen Fällen innerhalb relativ kurzer Zeit ganz von selbst wieder gibt.

Das Vestibularsyndrom ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen des Hundes, mit Einschränkungen auch der Katze. Es gibt da zwei Formen, die sich ganz grundlegend unterscheiden: Das (ziemlich seltene) zentrale und das (sehr häufige) periphere Vestibularsyndrom. Die zentrale Form betrifft das Gehirn, und meist steckt da irgendwas ziemlich Schreckliches dahinter. Die periphere Form spielt sich außerhalb des Gehirns im Innenohr (dem Gleichgewichtsorgan) ab. Das geriatrische VS gehört zu den peripheren Formen dieser Krankheit und trifft – wie der Name zum Ausdruck bringt – meist Tiere, die schon einige Jährchen auf dem Buckel haben. Zur Entstehung gibt es so einige Theorien, aber keine wissenschaftlich gesicherten Fakten, weshalb man das geriatrische VS auch als idiopathisches (fachchinesisch für „Nix wiss“!) VS bezeichnet.

Nun, wie auch immer: Für Sie als Besitzer:innen eines vom VS befallenen Tieres sind die spontan einsetzenden Symptome regelmäßig hochgradig erschreckend. Der Gleichgewichtssinn ist mehr oder weniger drastisch eingeschränkt. Dementsprechend kommt es zu seitenbetonten Erscheinungen wie Taumeln, Koordinationsstörungen, Verlust der Stehfähigkeit, Rollen über den Boden, Kopfschiefhaltung, rhythmischen Augenbewegungen (Nystagmus), Zittern, Erbrechen, Unfähigkeit zur Futter- oder Wasseraufnahme. Diese Symptome lösen bei den betroffenen Tieren in der Regel deutliche Stress- und Angstreaktionen aus.

An einem VS erkrankte Tiere werden aufgrund dieser erschreckenden Symptome meist sehr schnell in einer Tierarztpraxis vorgestellt, auch bei Nacht oder am Wochenende, was natürlich völlig berechtigt ist. Zwar ist ein geriatrisches VS kein wirklich lebensbedrohlicher Notfall, es muss aber bei den betroffenen Tieren von beträchtlichem Leiden ausgegangen werden. Halbwegs routinierte Tiermediziner:innen können durch eine gründliche Untersuchung anhand bestimmter Anzeichen mit hoher Sicherheit zwischen einem (seltenen und meist gefährlichen) zentralen und einem peripheren Vestibularsyndrom unterscheiden. Werden dann noch andere mögliche Ursachen wie zum Beispiel eine Otitis media (Mittelohrentzündung) ausgeschlossen, kommt man zügig zu dem Schluss, es höchstwahrscheinlich mit einem geriatrischen VS zu tun zu haben. Eine schnelle Blutuntersuchung (Entzündungszeichen, Schilddrüsenfunktion!) kann noch mehr Durchblick verschaffen. Wir haben es ja in diesem Zusammenhang in der Regel mit älteren Tieren zu tun, die durchaus mehrere Baustellen gleichzeitig aufweisen können.

Wie schon weiter oben erwähnt: Liegt man mit der Diagnose „Geriatrisches Vestibularsyndrom“ richtig, wird einem das durch den weiteren Verlauf bestätigt, weil sich die schweren Symptome ab dem Zeitpunkt des Auftretens stetig bessern und innerhalb von drei bis 14 Tagen meist völlig geben. In manchen Fällen bleibt eine leichte Kopfschiefhaltung zurück, die sich aber offensichtlich nicht lebensqualitätseinschränkend auswirkt. Man könnte also die Hände in den Schoß legen und gar nichts machen. Wäre aber nicht sehr nett gegenüber dem erkrankten Hund, weil ihm schwindlig und speiübel ist, er sich furchtbar ängstigt und insgesamt sicher ganz und gar beschissen fühlt. Eine symptomatische Behandlung, die sich gegen Übelkeit, Erbrechen und Angst richtet, ist also durchaus angezeigt. Auch macht es Sinn, einen solchen Patienten für einige Stunden an eine Infusion zu hängen, um die Flüssigkeits- und Elektrolytversorgung sicher zu stellen und die Durchblutung der betroffenen Innenohrstrukturen zu verbessern. Die Verschreibung des Wirkstoffs Propentofyllin (Handelsname Karsivan) ist in solchen Fällen unter Praktiker:innen (auch bei uns) beliebt. Man muss aber eingestehen, dass das zwar theoretisch was bringen könnte, dafür aber keine wissenschaftliche Evidenz vorhanden ist. Könnte also auch unter das Motto „Ut aliquid fiat“ fallen.

So wichtig wie diese symptomatische Therapie für den Patienten selbst ist die Beruhigung der jeweiligen Tierbesitzer:innen, die angesichts der schweren Symptome verständlicherweise meist völlig von der Rolle sind, was im Sinne eines Feedbacks wiederum die Angst des Tieres verstärken kann. Speziell bei einem geriatrischen VS kann man als Tiermediziner:in durchaus mal ordentlich Optimismus versprühen und eine günstige Prognose stellen.

Wichtig ist uns genau dieses optimistische Abwarten der fast unvermeidlichen Verbesserung, kombiniert mit der erläuterten symptomatischen Therapie. Es ist uns natürlich völlig klar, dass die Symptome eines geriatrischen VS in den Augen der meisten Menschen an einen katastrophalen Hirnschlag (Apoplex) denken lassen, bei dem die Prognose um Welten schlechter ausfallen würde. Lassen Sie sich da bloß nicht ins Bockshorn jagen! Wie gesagt: Man kann durch eine saubere Untersuchung anhand bestimmter Symptome sehr gut zwischen einem zentralen (also das Gehirn betreffenden) und einem peripheren Geschehen unterscheiden. Eine spontane Euthanasie nach dem Motto „Wir wollen sie / ihn nicht länger so leiden lassen“ wäre bei einem geriatrischen Vestibularsyndrom eine totale und dramatische Fehlentscheidung!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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ANIMIRA bietet Ihnen - die alltagstaugliche moderne Ausbildung für Mensch & Hund - ein umfangreiches Kurs- & Seminarangebot vom Welpen bis zum Senior - vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten für drinnen & draußen, sowie gemeinsame Unternehmungen zur Entschleunigung des stressigen Alltags. ANIMIRA zeigt Ihnen Wege - die Sprache des Hundes verstehen zu lernen & mit der richtigen Kommunikation zum perfekten Team zu werden. Die Hundepension ANIMIRA aus Waldfischbach-Burgalben bietet Ihrem Hund eine artgerechte Unterbringung im Familienverband, regelmäßigem Auslauf, Kontakt zu Artgenossen für Ihre Abwesenheit als Tagespension oder Urlaubspension. Allgemeine Informationen Impressum: http://animira.de/animira-impressum.htm


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