Martin Bibelge Hundetrainer für Familien-, Sport- & Diensthunde

Martin Bibelge Hundetrainer für Familien-, Sport- & Diensthunde Eines muss jedem von Anfang an klar sein, ein Hund lernt immer, ob man es will oder nicht.

Hundetrainer nach §11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 8f TierSchG

Ausbilder für Diensthunde zu Schutzzwecken dritter Personen
nach §11 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 TierSchG

Die Balance zwischen Positiv und Negativ: Der gesunde MIX macht`s !Viele Hundesportler sind sehr geschickt darin, Hunde ...
28/02/2025

Die Balance zwischen Positiv und Negativ: Der gesunde MIX macht`s !

Viele Hundesportler sind sehr geschickt darin, Hunde über positive Verstärkung zu trainieren und auszubilden. Häufig wird die Erfahrung gemacht, dass es gut funktioniert, solange die Umgebung für den Hund reizarm bleibt. Doch was passiert, wenn der Hund plötzlich nicht mehr mitmachen möchte? Besonders im Bereich des Schutzdienstes kann der Reiz für manche Hunde so hoch werden, dass sie nicht mehr effektiv mitarbeiten können, weil sie in einem Tunnel gefangen sind und nicht mehr ansprechbar sind. In solchen Momenten fühlen sich viele Hundesportler überfordert und Hilflos.
„Aus der zunehmenden Machtlosigkeit heraus reagiert man immer ungeduldiger und emotionaler. Man setzt Korrekturen, die der Hund jedoch meistens nicht versteht, in der Zwischenzeit ertönt von der Terrasse noch der Ruf, dass der Hund einen nicht ernst nimmt. Man solle härtere Maßnahmen ergreifen...“

und so nimmt das Dilemma seinen Lauf...

„Um so wichtiger ist es, die Hunde Schritt für Schritt an die gewünschten Verhaltensweisen heranzuführen und die Unterordnung allmählich zu festigen. Deshalb ist es auch entscheidend, dem Hund beizubringen, mit negativer Verstärkung umzugehen, sodass er nach einer Korrektur in das gewünschte Verhalten übergeht und verstanden hat wie man die negative Verstärkung abstellen kann. Dies sind alles kleine Prozesse die oftmals einfach übersprungen werden !!!

„Und wenn das Fundament nicht stabil ist, wird das Haus immer wieder zusammenbrechen.

Bitte, nehmt euch die Zeit, die Hunde „Puzzle für Puzzle“ – „Schritt für Schritt“ auszubilden. Hört auf euer Bauchgefühl und lasst euch nicht von den äußeren Einflüssen zu sehr verunsichern. Der Prozess braucht Geduld und Aufmerksamkeit – nur so kann eine stabile Basis geschaffen werden.“

Naivität beim Hundekauf – Warum die Entscheidung gut überlegt sein muss !Viele Menschen träumen von einem Hund als Famil...
13/02/2025

Naivität beim Hundekauf – Warum die Entscheidung gut überlegt sein muss !

Viele Menschen träumen von einem Hund als Familienmitglied – er soll das Bild der perfekten Familie abrunden, uns Freude bringen und unser Leben bereichern. Doch häufig wird bei der Entscheidung für einen Hund die Realität aus den Augen verloren. Besonders bei der Wahl der Rasse und den Anforderungen, die ein Hund mit sich bringt, sind viele Käufer naiv.

Die falsche Rasse für die falschen Erwartungen

„Warum genau diese Rasse?“ – Diese Frage wird oft nicht ausreichend hinterfragt. Oft entscheiden sich Menschen nach äußeren Merkmalen oder aktuellen Trends, anstatt sich mit den Eigenschaften und Bedürfnissen der Rasse auseinanderzusetzen. Ein Hund ist jedoch kein Accessoire, sondern ein Lebewesen, das mit Bedürfnissen und Eigenheiten aufwartet. Eine Rasse, die zu den eigenen Lebensumständen nicht passt, kann zu großen Herausforderungen führen.

Habe ich die nötige Zeit und Geduld und kann dem Hund physisch und psysisch gerecht werden ?

Ein Hund erfordert viel Zeit und Geduld. Neben Spaziergängen, Spielen und Training muss auch der Alltag des Hundes gut strukturiert werden. Gerade Welpen oder Hunde aus dem Tierschutz bringen oft unerwünschte Verhaltensweisen mit, die nicht sofort zu beheben sind. Es ist wichtig, sich vorab zu fragen: Habe ich die nötige Zeit, um mich mit dem Hund intensiv auseinanderzusetzen und ihm die Aufmerksamkeit zu geben, die er braucht?

Unerwartete Probleme im Alltag

„Der Hund macht plötzlich Probleme!“ – viele Hundebesitzer erleben diesen Moment, wenn der Hund beginnt, unerwünschtes Verhalten zu zeigen: Zerstörung von Möbeln, plötzliches Jagdverhalten, eigenen Schatten jagen, Unsicherheiten und Angst vor bestimmten Situationen, Leinenaggression gegenüber anderen Hunden oder sogar Menschen ! . Solche Verhaltensweisen entstehen oft, weil die Bedürfnisse des Hundes nicht ausreichend beachtet wurden.

Die Suche nach der schnellen Lösung

In solchen Momenten wenden sich viele Hundebesitzer an Hundeschulen oder Trainer, in der Hoffnung, dass die Lösung für die Probleme schnell und einfach umgesetzt werden kann. Die Vorstellung, dass ein Trainer „die Endlösung“ für alle Verhaltensprobleme bereit hat, ist weit verbreitet. Doch Hundeerziehung ist ein langfristiger Prozess, der viel Geduld, Konsequenz und Kontinuität erfordert. Zudem muss einem auch bewusst sein, dass man nicht immer alles über die rein positive Verstärkung lösen kann !

Fazit: Verantwortung übernehmen

Der Hundekauf sollte niemals eine spontane Entscheidung oder eine Modeerscheinung sein. Stattdessen sollte er gut überlegt sein – sowohl die Wahl der Rasse als auch die Bereitschaft, sich langfristig und intensiv mit den Bedürfnissen des Hundes auseinanderzusetzen. Wer sich für einen Hund entscheidet, übernimmt eine große Verantwortung, die nicht nur im ersten freudigen Moment endet, sondern sich über Jahre hinweg erstreckt.

Teilen erwünscht !!!Hallo zusammen !Wie jedes Jahr möchte ich wieder gerne etwas für die Jugend tun, deshalb biete ich a...
29/01/2025

Teilen erwünscht !!!

Hallo zusammen !
Wie jedes Jahr möchte ich wieder gerne etwas für die Jugend tun, deshalb biete ich am 16.08.2025 in der SV OG Frimmersdorf - 41517 Grevenbroich-Frimmersdorf (Nordrhein-Westfalen) einen kostenfreien Schutzdienstworkshop für jugendliche Hundeführer/in -Schutzdiensthelfer/in an 😊🙌 .

Anmeldung & Infos unter: [email protected]
Betreff: Jugendworkshop 16.08.2025

Liebe Grüße
Martin B.

24/01/2025

Der Helfer als Konkurrent zum Beuteobjekt

Der IGP Hundesport ist im Grunde genommen ein ritualisierter Kampf um ein Beuteobjekt. Ritualisiert deswegen, weil es Regeln gibt, eine Prüfungsordnung. Um die Anforderungen dieser PO zu erfüllen sind viele kleine Schritte und Lernprozesse erforderlich. Unter anderem lernt der Hund in einer Auseinandersetzung mit dem Helfer (Konkurrenten) über Aktivitäten, z.B. das Verhalten „Bellen“ das Beuteobjekt für sich zu gewinnen. Der erste Teilerfolg für den Hund ist es durch das Bellen die Beute oder den Schutzdiensthelfer in Bewegung zu bringen. Der zweite Teilerfolg besteht für den Hund darin, in das Beuteobjekt beißen zu können. Es folgt ein ritualisierter Kampf um das Beuteobjekt. Durch das überlassen der Beute wird der Hund in seinen Aktivitäten bestärkt
und bestätigt.

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende !
LG
Martin

Defensiv-Aggression & Offensiv-Aggression - Ein Spiel auf Messersschneide ob im Sport oder im DienstDefensiv-Aggression:...
22/01/2025

Defensiv-Aggression & Offensiv-Aggression - Ein Spiel auf Messersschneide ob im Sport oder im Dienst

Defensiv-Aggression:
Defensiv-Aggression beschreibt eine Form der Reaktion, die durch Angst oder Unsicherheit ausgelöst wird. Der Hund reagiert aus einer Position der Verteidigung heraus. In der Regel zeigt ein Hund, der defensiv aggressiv ist, ein zurückhaltendes und vorsichtiges Verhalten. Er wird den Angriff des „Feindes“ abwehren wollen, ohne sofort auf volle Konfrontation zu gehen. In vielen Fällen handelt es sich bei diesem Verhalten um eine Schutzreaktion, sich selbst oder seinen Hundeführer zu schützen.
In der Regel ist dies aber nicht mehr zeitgemäß, hierbei sollte man ein Feingefühl für haben, wie weit man gehen sollte, um den Hund nicht ganz zu überlasten und als "Gewinner" aus der Trainingssession gehen zu lassen.

Offensiv-Aggression:
Eine Offensiv-Aggression hingegen zeigt sich durch ein proaktives, angreifendes Verhalten aus. Hier sucht der Hund aktiv die Konfrontation und reagiert mit einem hohen Maß an Selbstbewusstsein und Dominanz.
Ob im dienstlichen oder auch sportlichen Schutzdienst ist es entscheidend, dass der Hund bei einer offensiv Aggression in der Lage ist, präzise und kontrolliert zu agieren. Daher wird im Training darauf geachtet, dass der Hund seine offensiven Aggressionen gezielt und unter Kontrolle ausführt.

Fazit
Die richtige Balance zwischen Defensiv- und Offensiv-Aggression ist entscheidend für den Erfolg im dienstlichen oder auch sportlichen Bereich. Ein gut ausgebildeter Dienst, oder Sporthund, der diese beiden Aggressionsarten gezielt einsetzen kann, reagiert effektiv auf verschiedene Situationen. Durch gezieltes Training wird er in der Lage, die Sicherheit seines Hundeführers zu gewährleisten – sei es in Übung oder im realen Einsatz.

̈ferhund

https://www.youtube.com/watch?v=-ZINQ-emGVkDer Motivationswechsel und das Trennen an der BeuteIn diesem Video möchte ich...
21/01/2025

https://www.youtube.com/watch?v=-ZINQ-emGVk

Der Motivationswechsel und das Trennen an der Beute

In diesem Video möchte ich euch zeigen, wie ich die Motivationswechsel und das Trennen an der Beute mithilfe der Flexpole praktiziere.
Für das "AUS" nutze ich ein dünneres Ausbildungshalsband mit Stopper, das eng hinter den Ohren sitzt. Denn dort ist die empfindlichste Stelle des Hundes. Gerade das Trennen von der Beute stellt für viele Hunde eine Herausforderung dar, da es für sie keinen Sinn macht, die hart erkämpfte Beute wieder herzugeben.
Zu Beginn kann man natürlich mit positivem Beutetausch oder einem Tausch gegen Futter arbeiten. Doch irgendwann kann es sein, dass wenn die Reizlage höher ist, der Hund diese Option nicht mehr annimmt oder – je nach Typ Hund – den Tausch grundsätzlich verweigert !
Oft ist es so, dass der Hundeführer, wenn das Trennen nicht wie gewünscht klappt, mit Härte und Frustration reagiert und versucht, das "AUS" mit übermäßiger Gewalt durchzusetzen. Dies führt dazu, dass der Hund die angewandten Korrekturen häufig nicht versteht. In der Folge kann dies Ängste und Verunsicherung bei ihm auslösen, was das Konfliktpotenzial steigert und eine Eskalation zur Folge haben kann.
Deshalb ist es entscheidend, dass der Hund lernt, mit sanften Korrekturen in das gewünschte Verhalten umzuschalten.
Das heißt aber nicht, dass man mal nicht "ÜBERDOSIEREN" darf in der Korrektur, dies kann manchmal auch helfen, den Hund zu sensibilisieren.
Wichtig ist auch, dass das Trenntraining nicht immer gleich abläuft und für den Hund nicht vorhersehbar ist. Der Hund sollte nie wissen, wann es zum Trennen kommt, wenn wir mit leichten, emotionslosen Korrekturen arbeiten. So bleibt das Training abwechslungsreich und effektiv und der Hund wird nicht schlau aus der Geschichte 😉 !

LG
Martin

Heute zeige ich euch in dem Video wie ich die Motivationswechsel & das Trennen an der Beute über die Flexpole praktiziere.Zur Hilfe für das "AUS" nehme ich e...

Motivationswechsel und die TechnikboxDer Motivationswechsel ist ein zentraler Bestandteil im IGP-Sport. Es ist von entsc...
15/01/2025

Motivationswechsel und die Technikbox
Der Motivationswechsel ist ein zentraler Bestandteil im IGP-Sport. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der Hund von Anfang an lernt, zwischen den verschiedenen Motivationszuständen – Gehorsam (Impulskontrolle), Beute und Aggression – zu unterscheiden. Dabei sollte der Hund diese Wechsel klar erkennen, was ihm hilft, die jeweiligen Anforderungen richtig zu interpretieren.
Ein sauberer, intermittierender Ansatz in der Bestätigung, kombiniert mit der Variation externer Belohnungen, sorgt dafür, dass der Hund nie genau weiß, wie und wann er bestätigt wird. Dies trägt dazu bei, dass das Verbellen zu einer natürlichen und erfolgreichen Reaktion wird.
Durch einen klar erlernten Motivationswechsel wird der Hund selbstsicher und in der Lage sein, Belastung zu tolerieren, druckvoll und energisch zu verbellen, feste Griffe zu setzen und dabei aufmerksam und fokussiert zu bleiben – vorausgesetzt, seine genetischen Voraussetzungen unterstützen dies.

Impulskontrolle – Beute – Aggression

Impulskontrolle: Der Hund muss in jeder Reizsituation in der Lage sein, seine Emotionen und Handlungen zu kontrollieren oder kontrollieren zu lassen. Ein Beispiel hierfür ist, dass der Hund ruhig und passiv im Schutzdienst liegen bleibt, bis er durch Hundeführer an geschaltet wird, oder anders herum, abgeschaltet wird.

Beute: In diesem Motivationszustand geht es darum, die bewegliche Beute zu fokussieren, sie zu packen und ruhig festzuhalten, ohne in Hyperaktivität zu verfallen.

Aggression: In diesem Zustand soll der Hund die passive Beute oder den Helfer aktiv verbellen, wobei die Frustration als Motivation dient.

Wichtig ist, dass der Helfer den Hund nicht durch künstliches Hochfahren beeinflusst. Zu einem späteren Zeitpunkt kann der Helfer jedoch unterstützend eingreifen, indem er den Wechsel von Beute in Aggression zusätzlich durch einen Peitschenknall stimmuliert.

Wichtiger Hinweis:
Wenn die Motivationswechsel nicht korrekt angelernt wurden, ist der Hund nicht in der Lage, in seinen jeweiligen Zuständen selbstsicher zu agieren. Anzeichen für einen nicht sauber gelernten Motivationswechsel sind etwa Unsicherheiten, mangelnde Belastbarkeit, unsauber ausgeführtes Verbellen, unruhige Griffe, Schwierigkeiten beim Abschalten und mangelnde Aufmerksamkeit.

Die Technikbox als passive Unterstützung
Die Technikbox bietet dem Hund eine feste Position, in der er nicht von links nach rechts pendeln kann und stets an einem bestimmten Punkt bleibt. Diese feste Position vermittelt dem Hund ein Gefühl von „Sicherheit“. Der Hundeführer weiß genau, wo er den Hund positionieren muss, um die Übungen optimal durchzuführen. Zu Beginn sollte die Box gründlich angelernt werden, bevor sie im Schutzdienst während der Motivationswechsel eingesetzt wird.
Wenn die Box draußen gut funktioniert, kann sie schrittweise in Richtung des Verbellverstecks eingebaut werden. Wichtig ist, dass die Box während des Trainings so lange verwendet wird, bis der Hund in der Lage ist, selbstsicher an dieser Position zu bleiben und dort fokussiert zu verbellen.

Ich wünsche euch allen ein schönes Bergfest 😎✌😉

Impulskontrolle & Unterordnung im SchutzdienstWenn man sich intensiver mit dem Schutzdienst auseinandersetzt und eine vo...
14/01/2025

Impulskontrolle & Unterordnung im Schutzdienst

Wenn man sich intensiver mit dem Schutzdienst auseinandersetzt und eine vollständige IGP 3-Prüfung betrachtet, wird schnell klar, dass die Prüfung im Wesentlichen auf Gehorsam bzw. Impulskontrolle basiert – mit lediglich fünf Beißphasen insgesamt.
Aus meinen Erfahrungen der letzten vier Jahre in Seminaren und praktischer Arbeit zeigt sich, dass viele Hundesportler oder auch Schutzdiensthelfer einen übermäßigen Fokus auf die Aggressionsförderung oder das Beißen legen und dabei den eigentlichen Grundstein der Erziehung – den Gehorsam – aus den Augen verlieren.

Ein erfahrener Profi, unterstützt von einem gut eingespielten Team, hat in der Regel keine Schwierigkeiten, einen hoch motivierten Hund in einem hohen Erregungszustand in die richtigen Bahnen zu lenken. Doch viele Freizeitsportler stehen oft vor der Herausforderung, einen Hund zu führen, der nicht mehr wie gewünscht reagiert. Dies führt in der Regel zu einem Anstieg von unverhältnismäßigen Korrekturen, die der Hund nicht immer versteht, was teilweise die Situation emotional weiter eskalieren lässt.

Warum also nicht schon im jungen Alter eines Hundes, den Fokus auf eine fundierte Erziehung legen? In dieser Zeit können grundlegende Kommandos wie „Aus“, „Nein“, „Hier“ „Bleib“ und "Ran" sicher etabliert werden. (Siehe letzten Post)

Für mich persönlich ist es von entscheidender Bedeutung, mit dem Fußlaufen im Schutzdienst erst dann zu beginnen, wenn der Hund eine klare Erwartungshaltung gegenüber seinem Hundeführer entwickelt hat, das komplette Fußschema sicher beherrscht und dabei eine hohe Konzentration aufweist, ohne sich durch äußere kleine Reize ablenken zu lassen. Nur wenn diese fundamentalen Fähigkeiten stabil ausgebildet sind, halte ich es für sinnvoll, das Fußlaufen in den Schutzdienst zu integrieren, um eine präzise und fokussierte Ausführung zu gewährleisten. So versteht der Hund dann auch besser in hoher Reizlage was seine Aufgabe ist, und dementsprechend müssen die Hilfen / Korrekturen auch nicht mehr unverhältnismäßig hoch sein ! 🥲

Übungen wie Revieren, Motivationswechsel (Verbellen), Abrufen, Transportübungen könnte man allerdings schon alleine einmal in niedriger Reizlage vorbereiten.

Ist diese solide Basis einmal geschaffen, kann die Reizlage später nach und nach erhöht werden.

Dies sind meine Überlegungen zu diesem Thema – möglicherweise stimmen einige von euch damit überein, vielleicht aber auch nicht 😉😅✌

Der Hetztisch im SchutzdienstDie erhöhte Position des Hetztisches bringt den Hund auf Augenhöhe oder sogar über die Eben...
13/01/2025

Der Hetztisch im Schutzdienst
Die erhöhte Position des Hetztisches bringt den Hund auf Augenhöhe oder sogar über die Ebene des Schutzdiensthelfers, was ihm – vorausgesetzt, er wurde korrekt und stressfrei angelernt – mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein verleiht.

In meiner Arbeit lege ich besonderen Wert darauf, dass der Hund eine direkte Augenverbindung zu mir aufbaut und die Beute nicht im Vordergrund steht. Ziel ist es, die Fixierung des Hundes auf den Helfer zu verstärken, um die Aggression gezielt und kontrolliert zu fördern. Dabei bestätige ich das gewünschte Verhalten, indem ich den Hund in die Beute „punchen“ lasse, während ich mich als Helfer zurückziehe oder auch Stück für Stück bei "Beller" für Beller" runter brechen lasse, wie man in dem Beispielbild erkennen kann. Zusätzlich nutze ich abenzu eine Leine, um den Hund durch gezielte „Aktivierungsreize“ in meine Richtung zu lenken und ihn so unterstützend zu führen.

Wichtig: Es ist entscheidend, dass der Hund zuvor gelernt hat, was eine Aktivierung bedeutet, um diese Methode erfolgreich einsetzen zu können, ansonsten könnte der Hund denken er wird unnötig bestraft... 😢

In der Regel beginne ich mit dieser Art der Ausbildung bei Hunden, die etwa 15 Monate alt sind. Eine zusätzliche Methode, um den Hund darauf zu konditionieren, ausschließlich den Helfer zu verbellen, besteht darin, den Motivationswechsel auch Triebwechsel genannt ausschließlich über den Helfer zu steuern – ganz ohne größerem Beuteobjekt. Stattdessen erfolgt die Belohnung nach dem Markieren (Marker, mit einer Pausenzeit von ca. 2-3 Sekunden) des gewünschten Verhaltens durch den Einsatz eines Balls, der gezielt aus der Brust gezogen wird. Dies fang ich eigentlich schon relativ früh bei Junghunden an.
Die Herausforderung besteht darin, diese Aggressionen gezielt in kontrolliertes Verhalten wie das Verbellen zu überführen. Auch wenn es selten gelingt, eine vollständige Umwandlung der Aggression mit in das Verbellen zu nehmen, können selbst kleine Fortschritte, etwa eine Steigerung von nur 10 %, bereits einen deutlichen Erfolg darstellen.

Ich wünsche euch allen einen schönen Start in die Woche !
LG
Martin ✌

Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg!Es kommt oft vor, dass man zögert oder sich unsicher fühlt, den Ausbilder ode...
12/01/2025

Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg!

Es kommt oft vor, dass man zögert oder sich unsicher fühlt, den Ausbilder oder den Schutzdiensthelfer nach seinen Vorgehensweisen zu fragen. Doch wenn ihr bemerkt, dass der Hund in den Trainingseinheiten zunehmend Schwierigkeiten hat oder ihr ein ungutes Gefühl bei der Art und Weise habt, wie mit ihm gearbeitet wird, ist es wichtig, das Gespräch zu suchen.
Scheut euch nicht, das Thema anzusprechen – der Schutzdiensthelfer oder Ausbilder wird euch sicherlich erklären können, an welchen spezifischen Aspekten gerade gearbeitet wird, warum er mit eurem Hund auf eine bestimmte Weise umgeht und welches Ziel dabei verfolgt wird. 😊 Vielleicht lässt sich dann gemeinsam ein Plan entwickeln, wie die Zusammenarbeit in Zukunft noch effektiver gestaltet werden kann. 😊💪

̈ferhund

Grundlegende Kommandos: "AUS", "NEIN", "HIER", "BLEIB" "RAN" - BASIS für den SchutzdienstBevor wir in den Bereich des Sc...
11/01/2025

Grundlegende Kommandos: "AUS", "NEIN", "HIER", "BLEIB" "RAN" - BASIS für den Schutzdienst

Bevor wir in den Bereich des Schutzdienstes einsteigen, ist es entscheidend, dass der junge Hund bestimmte grundlegende Kommandos beherrscht. Hierzu gehören das "Aus" (am Hundeführer), das "Nein" als Abbruch- bzw. Negativmarker, das "Hier" für das Zurückkommen mit und ohne Beute, das "Bleib" zum Warten, bis es weitergeht, sowie das "Ran", um Kontakt mit dem Hundeführer aufzunehmen.

Es ist nicht zwingend erforderlich, dass der junge Hund diese Kommandos zu 100 % perfekt beherrscht, besonders nicht in einer hohen Reizlage. Aber es ist von großem Vorteil, wenn der Hund sie unter weniger stressigen und reizvollen Bedingungen mit dem Hundeführer sicher ausführen kann. Auf diese Weise kann er bereits mindestens 70 % der benötigten Fähigkeiten im Schutzdienst abrufen, während die restlichen 30 % durch Wiederholungen,Generalisierung und das Festigen von Handlungssicherheit erarbeitet werden.

Mit dieser soliden Grundlage fällt es dem jungen Hund deutlich leichter, in stressigen Situationen zuzuhören, und man kann viele potenzielle Konflikte im Training vermeiden.

In der Realität jedoch sieht es oft anders aus:
Zu schnell wird mit dem Schutzdienst begonnen, ohne dass die grundlegenden Elemente und eine stabile Bindung ausreichend gefestigt wurden. Dies führt zu Problemen, die später nur schwer behoben werden können und das Training unnötig verkomplizieren.

Ergänzung:
„Ich persönlich beginne meist erst richtig mit dem Schutzdienst, wenn er etwa 10 Monate alt ist. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten die grundlegenden Erziehungsprinzipien bereits fest verankert sein. Ein Missverständnis, das häufig anzutreffen ist, ist die Vorstellung, dass man dem Hund mit einer soliden Erziehung etwas von seiner „Schneidigkeit“ nimmt. Doch das Gegenteil ist der Fall: Eine durchdachte Erziehung fördert das Selbstbewusstsein und stärkt das Vertrauen zwischen Hund und dem Hundeführer. Sie legt die nötige Grundlage, um den Hund später sicher und verantwortungsvoll in den Schutzdienst einzuführen. 😉

Helfertreiben mit dem Junghund – Meine Sichtweise 🧐Meine Antwort lautet "NEIN", weil ich diese Methode nicht praktiziere...
10/01/2025

Helfertreiben mit dem Junghund – Meine Sichtweise 🧐

Meine Antwort lautet "NEIN", weil ich diese Methode nicht praktiziere. Es gibt keine pauschale Antwort, ob etwas richtig oder falsch ist, und ich möchte niemanden verurteilen, der diese Arbeitsweise ausschließlich praktiziert. Aber aus meinen eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass viele Hunde durch das Helfertreiben stark überfordert und mental überlastet werden. Oft verlieren sie die Fähigkeit, Ruhe zu finden, da sie nur auf Kampf gegen den Helfer ausgerichtet sind und meist den sauberen Switch zwischen der Impulskontrolle - Aggression & Beute nicht mehr hinbekommen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das künstliche Hochfahren eines Junghundes durch intensives Helfertreiben garnicht von nöten ist, da der Hund automatisch in der Regel durch den Reifeprozess und der Generalsierung stärker wird.

Ein ganz wichtiger Punkt dabei darf auch nicht fehlen...

Der Hundeführer muss sowohl physisch als auch psychisch in der Lage sein, mit einem Hund umzugehen, der durch diese Methode möglicherweise in einen Zustand extremer Erregung versetzt wird.
Auch als Schutzdiensthelfer sollte man sich bewusst sein, dass es eine zusätzliche Verantwortung bedeutet, mit einem Hund zu arbeiten, der durch intensives Helfertreiben aufgebaut wurde.
Aus vielen Erfahrungen heraus kann ich aber sagen, dass sich meist niemand die Frage stellt, ob der Hundeführer tatsächlich in der Lage ist, mit solch einem Hund umzugehen !?

Ein erfahrener Hundeführer ist selbstverständlich in der Lage, mit einem solchen Hund umzugehen, da die grundlegenden Erziehungsaspekte und das nötige Fundament in der Regel bereits vorhanden sind. Darüber hinaus kann der erfahrene Hundeführer durch sein perfektes Timing, die richtige Dosierung und das feine Gespür für die Körpersprache des Hundes die Situation effektiv steuern und den Hund optimal führen.

Jeder Hundeführer & Hund ist individuell, mit seinen eigenen Stärken und Schwächen. Daher ist es wichtig, die Trainingsmethoden an die Bedürfnisse des jeweiligen Teams anzupassen. Dies erfordert Geduld und die Bereitschaft, Zeit zu investieren, um niemanden zu überfordern.

Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt und das ich stets versuche, den Teilnehmern meiner Seminare näherzubringen,...
09/01/2025

Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt und das ich stets versuche, den Teilnehmern meiner Seminare näherzubringen, ist die Bedeutung des richtigen Umgangs mit Korrekturen – auch wenn der Mensch manchmal "selbst Hund sein muss" 😉✌.

Es ist entscheidend, dass ein Hund Korrekturen versteht und lernt, auch mit minimalen Korrekturen umzugehen.

Ob in der Unterordnung oder später im Schutzdienst, insbesondere in stressigen und reizvolle Situationen, wird es immer mal notwendig sein, die Korrekturen anzupassen. Es kann durchaus auch mal intensiver werden, aber nur dann, wenn der Hund zuvor ausreichend darauf vorbereitet wurde und weiß, wie er damit umzugehen hat.

In der Praxis läuft es jedoch oft anders ab:
Viele Hunde verstehen die angewandten Korrekturen, die häufig zu hoch dosiert sind, nicht richtig. Zu schnell geraten sowohl der Hundeführer als auch der Schutzdiensthelfer unter Stress, verlieren die emotionale Kontrolle und verstärken ihre Einwirkungen. Das führt bei den Hunden zu verschiedenen Reaktionen – Stress, Angst, Meideverhalten, Beschwichtigungen, unangemessenes Vokalisieren oder sogar Aggressionen.

Das Resultat? "Keine sauberen Motivationswechsel, unruhige Griffe, Übersprungshandlungen usw...

Daher möchte ich euch ermutigen, mal über dieses Thema nachzudenken und zu reflektieren... 🙄🙄🙄

̈ferhund

Hundeausbildung ist echte Teamarbeit! 😌✌Zwar kann man bis zu einem gewissen Punkt vieles allein erreichen, aber irgendwa...
09/01/2025

Hundeausbildung ist echte Teamarbeit! 😌✌

Zwar kann man bis zu einem gewissen Punkt vieles allein erreichen, aber irgendwann kommt der Moment, an dem man auf Unterstützung angewiesen ist wenn es an das Führen des eigenen Hundes geht. Hier hat jeder seine Rolle, und jeder ist ein wichtiger Teil des Ganzen!

Der Schutzdiensthelfer bringt dem Hund die richtige Einstellung für den Schutzdienst bei, lehrt den Wechsel zwischen der Aggression und Beute, trainiert Überfälle, Sprünge sowie die Griffarbeit mit präzisen Übergangsphasen.

Der Leinenhändler arbeitet Hand in Hand mit dem Schutzdiensthelfer, sorgt für die Absicherung des Hundes von hinten und unterstützt den Hundeführer mit seiner Präsenz und Erfahrung während des gesamten Trainings.

Der Hundeführer konzentriert sich voll und ganz auf den Hund und hält dabei stets den Kontakt zum zweiten Mann oder Schutzdiensthelfer.

Lernverhalten, Ruhe, Sachlichkeit und das bewusste Einhalten von Pausen stehen bei uns an oberster Stelle, denn wir glauben, dass diese Werte nicht nur den Erfolg fördern, sondern auch eine positive und harmonische Trainingsatmosphäre schaffen.

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Mit sportlichem Gruß
Martin Bibelge
Hundetrainer für Familien-, Sport & Diensthunde😉🇩🇪

̈ferhund

Teilen erwünscht !!! 😊Hallo Hundesportler & Diensthundeführer !ich möchte euch gerne meine Kanäle vorstellen, wo ich euc...
08/01/2025

Teilen erwünscht !!! 😊

Hallo Hundesportler & Diensthundeführer !
ich möchte euch gerne meine Kanäle vorstellen, wo ich euch meine Philosophie der Abt. C - Schutzdienst näher bringen möchte.
Regelmäßig lade ich Kurzfilme von Sport oder angehenden Diensthunden verschiedenster Rassen (Boxer,DSH,Malinois,Airedale Terrier,Riesenschnauzer,Dobermänner,Rottweiler, Hovawarte,Briard) mit Beschreibungen hoch.
Einige Themen in meinen Videos:
Der Junghundaufbau, Motivationswechsel zwischen der Impulskontrolle/Aggression & Beute , Griffarbeit, Shapen im Schutzdienst , Verstärker (sekundär/primär), Wie spiele ich mit meinem Hund und baue Schutzdienstelemente mit ein, Trotz Trieb auch Technik, der Hund hetzt den Helfer, Hetztisch, Flexpole, Technikbox (passiven Hilfen), usw...

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Martin Bibelge
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Achtung, Hundesportfreunde!Das erste Schutzdienstseminar des Jahres 2025 in Nordhessen steht bevor – sei dabei! 🐾Wann? 2...
06/01/2025

Achtung, Hundesportfreunde!
Das erste Schutzdienstseminar des Jahres 2025 in Nordhessen steht bevor – sei dabei! 🐾

Wann? 22. – 23. Februar 2025
Wo? 34298 Helsa-Eschenstruth

Verpasse nicht die Chance, an diesem praxisorientierten Seminar teilzunehmen, bei dem du wichtige Themen des Schutzdienstes vertiefst:

Effektiver Umgang mit negativverstärkern: Wie lernt dein Hund, richtig auf negative Reize zu reagieren?

Unterordnung im Schutzdienst: Alles, was du für eine gute Führung im Schutzdienst wissen musst.

Motivationswechsel: Impulskontrolle - Aggression & Beute – wie du deinem Hund effektiv klare Wechsel beibringst.

Passive Hilfen im Schutzdienst: Praktische Tipps für den richtigen Einsatz von Trainingshilfsmitteln.

Es sind nur noch 4 Plätze frei 🙌

Anmeldung: Vanessa Neugeborn.- +49 1590 1234209

Nutze die Gelegenheit, dein Wissen zu erweitern und neue Trainingsansätze kennenzulernen. Wir freuen uns auf dich und deinen Hund! 😊

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