VERBINDUNG ZU DEINEM PFERD : der Prozess der Verletzbarkeit und die Transformation
Lieber Pferdemensch mit 🩷,
was geschieht wenn du dein Pferd vom Paddock holen willst?
a) Es läuft weg, wenn du mit dem Halfter kommst.
b) Es kommt auf dich zu, wenn es dich sieht.
c) Es bleibt einfach da, wo es ist, und ignoriert dich.
Ich habe mir immer b) gewünscht, und a) oder c) bekommen. Jahrelang drehte mir mein Pferd das Hinterteil zu, wenn ich zu ihm kam. Das machte mich traurig, denn ich sehnte mich so sehr nach einer Verbindung mit ihm.
Wenn ich Stepz zur Reitstunde von der Wiese holte, musste ich manchmal eine lange Strecke zurück legen und nach dem Aufhalftern ggf. auch am Strick ziehen, damit er mit mir ging.
Ich nenne diese Zeit meine Zeit der Hilflosigkeit, denn ich hatte damals noch nicht viel Ahnung von einer Verbindung zwischen meinem Pferd und mir, weil ich mich selbst nicht gespürt und die Verbindung zu mir hatte. Ich war immer im Außen, im Erledigungsmodus.
Die folgende Geschichte veränderte alles. Ich beschreibe den gesamten Prozess hier einmal in seiner vollen Länge mit allen Einzelheiten, damit er gut verständlich ist.
Ich wollte Stepz vom Paddock holen, um mit ihm grasen zu gehen. Ich stellte mich auf den Paddock und rief ihn. Er bahnte sich einen Weg durch die anderen Pferde und kam auf mich zu. Plötzlich löste sich noch ein anderes Pferd (großes Warmblut) aus der Herde und kam (noch schneller) auf mich zu. Als er und Stepz auf gleicher Höhe waren, giftete das Warmblut zu Stepz und der drehte ab und marschierte wieder einige Schritte zurück in Richtung Herde.
Das Warmblut kam zu mir und ich hielt es etwas auf Abstand, weil ich gern Stepz signalisieren wollte, dass er gern wieder zu mir kommen könnte. Er tat es aber nicht.
Ich rief ihn und ermunterte ihn, Schritte in meine Richtung zu machen, aber er wendete sich ganz ab und ging noch ein Stückchen in Richtung Herde zurück.
Da musste ich tatsächlich weinen, weil ich mich fühlte, al
Husten beim Pferd - ein seelischer Grund?
Lieber Pferdemensch mit 🩷,
1. Fehlende Kraft, um das Bisherige aufrecht zu erhalten
2. Keine Kontrolle
3. Mutig durch einen schmerzhaften Veränderungs-Prozess hindurchgehen
4. Gewohnheiten opfern
5. In die universelle Führung vertrauen
6. Freiheit und Liebe leben
7. Inneren Frieden finden
So in etwa habe ich die Stationen einer Transformation erlebt.
Wer das Wort „Transformation“ hört, der denkt: Ja, die will ich! Ich möchte meinen unbefriedigenden Job, meinen schlechten Gesundheitszustand oder meine unglückliche Partnerschaft eintauschen gegen ein glückliches und zufriedenes Leben.
Ja, ich möchte anstatt Frust und Anstrengung lieber Freude und Verbindung mit meinem Pferd!
Eine Transformation bedeutet aber auch, die alte Form aufzugeben - so, wie eine Raupe zum Schmetterling wird.
Ein Stück seiner bisherigen Identität abzustreifen und damit ggf. Freunde oder das Verständnis der Familie zu verlieren.
Du bist nicht mehr so, wie sie dich kennen und sie werden erst einmal alles tun, dich wieder so hinzubekommen, wie du warst (und wie sie dich letztlich haben wollen) - weil du nur so berechenbar für sie bist.
Dein erstes Nein wird überhört, deinem zweiten Nein begegnet man unwirsch und erst beim dritten oder vierten Nein realisieren die Menschen in deinem Umfeld, dass du es ernst meinst. Dann werden sie sich entweder an dein neues Ich gewöhnen…oder sich abwenden.
Keine Transformation ohne ein Opfer!
Insbesondere der Verlust von Kontrolle ist eine tricky Angelegenheit für uns Vieldenker. Stattdessen in eine höhere Führung zu vertrauen und sich etwas hinzugeben, das man nicht kennt und nicht einschätzen kann, ist eine große Herausforderung 😊
Aus meiner Erfahrung wird Mut immer belohnt, und ich wünsche dir auf deinem persönlichen Weg viel Mut für deine Transformationsprozesse!
Alles Liebe, deine Petra
WENN DU DEINEN FREUND FRAGST, ob du dich mit einem Stärkeren anlegen solltest...
UMGANG mit Stress: Mensch - Pferd
Übliches Verhalten des Menschen ist, dass er eine brenzliche Situation versucht, mit dem Kopf zu lösen, weil er nicht die Möglichkeit hat, die Gefahrenzone einfach zu verlassen. Der Stress bleibt im Körper und äußert sich durch innere Unruhe, Schlafstörungen oder vieles andere mehr.
Dadurch, dass der Körper nicht zur Ruhe zurückfindet, muss er sehr viel Energie aufwenden.
Normales Pferdeverhalten ist, dass die Tiere ihrem Bewegungsimpuls folgen und dabei auch ihren Stress loswerden. Sobald sie eine Gefahrenzone verlassen haben, kehren sie in die Ruhe zurück.
Es wird möglichst wenig Energie verbraucht.
Hattest du einen anstrengenden Tag und denkst, du MUSST jetzt noch dein Pferd bewegen - obwohl du eigentlich hundemüde bist - dann versuche es doch mal so::
Du gehst zu deinem Pferd und bist zu 100 Prozent einfach nur DA, bei ihm. Erzähle ihm, was dich gerade bewegt und wie du dich fühlst. Mache dir keine Vorwürfe oder Sorgen, habe kein schlechtes Gewissen und sei einfach nur bei und mit ihm.
Davon hat dein Pferd mehr, als wenn du dich jetzt zwingst, etwas mit ihm zu "machen".
Und du auch 😁