16/05/2024
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Der böse Hundeflo, der frisst ja kleine Welpen zum Frühstück und überhaupt ist der ja voll der Tierquäler. Außerdem hat der die dünnen Leinen, wo man den Hund verletzen kann. (Du kannst den Hund auch mit einem Brustgeschirr strangulieren, wenn es falsch angewendet wird).
Ja? Ist das so? Weil ich Hunde reglementiere und korrigiere und dazu auch öffentlich stehe. Weil ich, ich weiß nicht wieviele Hunde vor der finalen Spritze gerettet habe, weil die Besitzer samt Trainer an der Erziehung gescheitert sind. Wenn das die Gründe sind, dann steh ich dazu.
Meine Philosophie bei der Hundeerziehung ist eine sehr einfache, korrigiere was du nicht haben willst, konditioniere was du trainiert haben möchtest und bestätige den Hund, wenn er das tut was er soll.
So einfach ist das. Aber es ist leider nicht mehr möglich, in diesem Bereich normal und sachlich zu diskutieren. Es teilen sich immer zwei Lager: Die Einen, die auf jegliche Art von Bestätigung verzichten, wo nicht gestraft, gelobt genug ist.
Die Anderen, die den Hund das Futter fast schon rektal verabreichen und wo ein einfaches „Nein“ schon eine Therapiesitzung auslöst.
Dümmer geht’s nicht und zwar in beide Richtungen.
Kein Mensch würde in einem Restaurant anrufen und fragen, kochen Sie mit Salz ODER mit Pfeffer?
Für ein gutes Gericht braucht man beide Zutaten.
Ja, ich weiß, unsere Gscheidwastln schreiben jetzt „in eine Torte kommt aber kein Pfeffer“ alles gut, hiermit bestätigt.
Ihr wisst was ich meine, Licht-Schatten, Kälte-Wärme, Regen-Sonne.
Es braucht immer die Gegensätze im Leben
um etwas zu schaffen, das Bestand hat.
Nicht falsch verstehen, ich bin komplett gegen hirnlosen Zwang, wenn der Hund nicht weiß was er tun soll.
Aber ich bin auch gegen, ich lobe Zwinkern beim Hund. Die Mischung macht es aus.
Einer meiner Mentoren und Freund, Uwe Heiß hat immer gesagt, „Hundeerziehung ist wie Klavier spielen“.
Die schwarzen Tasten sind alle Zwänge, die sollte man von ganz tief, bis ganz hoch beherrschen.
Die weißen Tasten sind alles motivierende, auch diese sollte man von ganz tief, bis ganz hoch beherrschen. Wenn man das kann, wird es ein „schönes Lied“.
Mir kommt aber mittlerweile vor, die Mehrheit spielt, alle meine Entchen auf den weißen Tasten mit einem Finger und glaubt sie seien Mozart. Was immer wieder auffällt, dass die Menschen in der Theorie stark sind, aber in der Praxis nichts mehr überbleibt. Hundetraining ist relativ schnell beweisbar und belegbar. Selbst der eigene Trainerhund macht nicht mal mehr Sitz, wenn ein Artgenosse in der Nähe ist, geschweige denn, eine Leinenführigkeit. Das ist schlichtweg peinlich.
Das wird dann mit „er ist ja ein Hund und soll das auch bleiben“ gerechtfertigt.
Glaubt mir, ein Hund wird durch Gehorsam, keine Katze, er bleibt ein Hund. Auch der Charakter bleibt gleich. Wenn Menschen gut Gitarre spielen können, ändert sich nicht der Charakter, man kann einfach nur gut Gitarre spielen.
Ich würde mir einfach wünschen, mehr Offenheit, ohne emotionaler Diarrhö, einfach sachlich und höflich. Auch leistungsorientierter, für die, die es wollen. Zum Schluss sei gesagt, ich scheue mich in keister Weise den Beweis anzutreten, im Gegensatz zu manchen Social Media „Helden“ .
So, jetzt wünsche viel Spaß mit eurem Hund, genießt die Zeit.