16/07/2023
Die Taglilie - Hemerocallis fulva,
Oster-Lilie - Lilium longiforum, Japanische Lilie- Lilium speciosum, Tigerlilie - Lilium tigrinum und viele andere sind GIFTIG!
Lilien enthalten ein bisher unbekanntes und sehr gefährliches Gift für Katzen. Die Pflanze ist daher vom Frühling bis zum Herbst eine ernstzunehmende Gefahr für unsere Samtpfoten. Alle Pflanzenteile sind giftig, auch der Blütenstaub, der aus dem Fell geleckt wird. Auch das Wasser in der Vase, das Katzen so gerne schlabbern, ist eine echte Gefahr.
Werden Pflanzenteile aufgenommen, so wirkt das Toxin bereits nach wenigen Stunden und führt zunächst zu gastrointestinalen Symptomen wie Erbrechen und Speicheln, später zu neurologischen Beschwerden wie Zittern, Kopfpressen oder Krämpfen. Ein akutes Nierenversagen kann nach 3-5 Tagen eintreten. Schon die Aufnahme einer kleinen Menge (weniger als ein Blatt) kann bei der Katze zum Tode führen. Daher sollten diese Pflanzen in Katzenhaushalten strikt gemieden werden.
Therapeutisch können der Magen gespült und Aktivkohle gegeben werden. Im Anschluss kann eine symptomatische Therapie mit aggressiver Infusionstherapie oder sogar Hämodialyse versucht werden. Bei einer intensiven Behandlung innerhalb der ersten 6 Stunden nach Aufnahme sind die Chancen, ein Nierenversagen zu verhindern, noch recht gut. Nach 18 Stunden besteht leider kaum noch Hoffnung.