eine kleine, ... das war damals, in Arpke, wo auch alles begann, was beruflich mit Tieren zu tun hat. Mit “Tiere” meine ich in erster Linie Pferde und Hunde.
Schon in der Kindheit bin ich immer auf den Bauernhöfen in unserem Ort herum getobt. Nach der Einschulung gründeten ein paar Familien aus dem Ort zusammen einen kleinen Ponyhof.
Seit dem haben mich die Pferde nicht mehr losgelassen. Hunde fand ich immer spannend, wollt einen haben, durf ich aber nicht. Von Haus aus.
Meine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau habe ich einen Ort weiter gemacht. Zusätzlich habe ich die abgeschlossene Ausbildung zum Ausbilder.
Erst als ich aus meiner Heimat wegzog, um mein Leben mit einem Mann in seinem Leben zu führen, konnte ich mich endlich auf die Hunde stürzen.
Hundeführerschein 2 gemacht, mit meiner Hündin alle angebotenen Kurse mitgemacht. Automatisch habe ich dabei viel über die nonverbale Kommunikation, zwischen Hunden, zwischen Hund-Mensch-Teams und von Hunden gelernt.
Das war erst der Anfang vom “von Tieren lernen”.
In der Zeit der Anneken´s Huta haben sich viele Fragen in mir beantwortet, die ich über so manchels Verhalten von Hunden hatte. Als Kind hatte ich sogar Muffe vor Hunden und bin so manches Mal auf dem Weg zu den Ponys Umwege gefahren.
So Pi mal Daumen habe ich 6 Jahre lang nur Hunde und ihr Verhalten untereinander beobachtet und Rückschlüsse gezogen. Was versucht welcher Typ von Hund mit welcher Geste oder mit welchem Verhalten zu erreichen zum Beispiel. Das Thema ist sehr komplex. Zu komplex, um es hier in meiner auch sehr komplexen Art und Weise zu verfassen.
Viele Jahre habe ich fremdbestimmt “gelebt”. Aber alles hatte seinen Sinn. Denn ich bin zwar schon immer irgendwie ein Kämpfer gewesen, nur habe ich nie für mich gekämpft. Seit Februar diesen Jahres war dann Schluss mit “Annelieb”.
Es ist für alle Beteiligten nicht leicht gewesen. Sehr viele “Freunde”, sogar ein paar “enge Freunde” und ein “bester Freund”, sind aus meinem Leben geflogen. Alles hat seine Zeit. Ich habe alles aussortiert und die wirklich wahren und zu mir ehrlichen Menschen sind geblieben. Sie kämpfen mit mir und für mich. Sie ertragen wirklich viel. Ich bin ganz stolz auf meine Familie. Sie macht mich unwahrscheinlich Stark. Ganz wichtig ist auch noch eine Person, die durch ein gravierendes Ereignis in der Pupertät zu der wichtigsten Person, neben meiner Familie, geworden ist. Allen, die zu mir stehen, möchte ich von Herzen danken!!!
Es ist immer noch alles sehr anstrengend mit mir. Dessen bin ich mir bewusst. Mein ADHS ist jetzt, da ich keine Zwangshandlungen mehr auslebe, ganz schön aktiv und rastlos. Drum ist es für mich persönlich wichtig, zu schauen, wie ich auch beruflich wieder auf die Beine kommn kann. Ich bin wissbegierig und möchte mich auf etwas fokussieren. Ich möchte noch viel mehr über Hunde lernen.
UND DESHALB:
Ende des Jahres beginne ich die Ausbildung zur Hundetrainerin und Hundeverhaltensberaterin. Es ist für mich sehr leicht, auf Tiere einzugehen und mit ihnen zu kommunizieren, ohne das ich dabei von meiner ADHS getrieben werde. Mit Menschen klappt dies bis jetzt leider noch nicht immer. Aber ich arbeite an mir. Wer ein wenig Wissen zu dem Erwachsenen ADHS hat, der weiß, wie schwer und anstrengend die minimalsten Kleinigkeiten sein können und wie kompliziert und umständlich man manche Dinge erledigt. Wenn es einem dann auffällt, oder es von jemandem einfacher erklärt wird, dann ist es schon mehr zum Lachen, als zum drüber ärgern und dadurch kostbare Nerven zu opfern.
Ich bin gespannt, wie meine kleine, noch nicht angemeldete Frima sich entwickeln wird und freue mich auf neue, interessante Tier-Mensch-Teams und ihre Geschichten.
LG Anne