23/03/2020
++++ Aktuelles zur Corona-Lage ++++++++
Liebe Tierbesitzer,
gerne möchten wir Sie darüber informieren, wie wir als Tierarztpraxis Dr. Reichle mit der Corona-Krise umgehen:
Fakt ist: Unsere Tiere werden weiterhin krank, und es muss versucht werden, eine medizinische Versorgung sicherzustellen. Die tiermedizinischen Fachangestellten und ich leisten daher bis auf Weiteres unseren Beitrag und halten die Praxis geöffnet.
Jedoch sind wir auf die Mithilfe der Tierbesitzer angewiesen, um das Risiko der Verbreitung des Corona-Virus möglichst gering zu halten. Wir beziehen uns hier auf die Empfehlungen der Tierärztekammer und des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.
1.) Kommen Sie wenn möglich mit Termin bzw. nach telefonischer Absprache. Wir haben in unserer Praxis den Vorteil zweier räumlich getrennter Wartezimmer sowie eines Wartebereichs im Innenhof. Wir würden diese jedoch momentan nur mit jeweils einer Person belegen. Ansonsten möchten wir Sie bitten, im Auto auf den Kundenparkplätzen zu warten.
2.) Soweit es ohne Gefährdung von Personen (z.B. Mütter mit kleinen Kindern) möglich ist, kommen Sie bitte nur alleine (als Einzelperson) in die Behandlung mit.
3.) Wenn Sie Symptome einer Erkältung zeigen, lassen Sie Ihr Tier möglichst nach Absprache ohne Begleiter in die Praxis holen.
4.) Bitte halten Sie Abstand zu uns und anderen Tierbesitzern.
5.) Wenn möglich verzichten Sie auf die Zahlung mit Bargeld, sondern benutzen die EC-Karte.
6.) Das Landesamt empfiehlt, zunächst auf „Routinebehandlungen“ zu verzichten. Bitte kontaktieren Sie das Praxisteam für eine kurze Einschätzung, falls Sie glauben, dass es sich bei Ihrem Anliegen um eine verschiebbare Routinemaßnahme handelt.
Noch zwei weitere Punkte aus gegebenem Anlass: Natürlich häufen sich Anfragen von Tierbesitzern, die hoffen, dass sich das gesundheitliche Problem des Tieres vom Telefon aus diagnostizieren und aus der Ferne behandeln lässt. Dies ist leider nur in seltenen Fällen möglich. „Ferndiagnosen“ sind in der Tiermedizin noch problematischer als in der Humanmedizin, da das Tier nicht für sich sprechen kann. Wir können auch weiterhin keine rezeptpflichtigen Medikamente (Antibiotische Augensalben etc.) ohne Untersuchung des Tieres abgeben.
Der zweite Punkt umfasst die Abgabe von Medikamenten für die chronisch erkrankten Patienten (z.B. Herzmedikamente oder Schmerzmittel in Dauergabe) Wir empfehlen normalerweise, sich maximal für 1 Monat mit Medikamenten zu bevorraten, da wir Medikamente (auch ungeöffnet) laut Arzneimittelgesetz nicht zurücknehmen dürfen, wenn diese die Praxis einmal verlassen haben. Ob und in welchem Ausmaß aufgrund der Krise eine Verknappung der Arzneimittel eintreten wird, können wir nicht abschätzen. Es ist daher legitim sich etwas über dem normalen Bedarf zurückzulegen, aber wir raten nicht dazu, einen Vorrat für z.B. 6 Monate zu „hamstern“.
Die Lage kann sich leider jederzeit ändern, so dass wir diese Empfehlungen entsprechend anpassen müssen.
Wir hoffen, gerade in dieser Krise, trotz aller nervlichen Belastung und den Sorgen, die wir alle haben, auf einen freundliches, solidarisches Miteinander zum Wohle von Mensch und Tier.
Ihr Team der Tierarztpraxis Dr. Reichle