06/06/2024
Eine kleiner Gedanke vorab: wir betrachten es als unsere tiermedizinische Pflicht, mit dieser Reihe über die Probleme brachycephaler Tiere aufzuklären. Wir freuen uns über faire Beiträge in den Kommentaren, bitten aber, dass diese Diskussion eben auch so bleibt: fair und ehrlich - aber nicht verletzend! Sonst haben wir mit der Aufklärung deren Zweck nicht erreicht. Herzlichen Dank!
Wir widmen uns in unserer Reihe über die brachychephalen Rassen also dem nächsten Problem dieser Patienten: gastrale Erkrankungen.
96% der an BOS erkrankten Hunde haben zudem gastrale Erkrankungen, die in direktem Zusammenhang mit den Atemwegsproblemen stehen. Oft werden die Hunde vorgestellt, weil sie Schluckstörungen haben oder viel erbrechen, da der Mageninhalt oft in die Speiseröhre zurückströmt. Kurznasige Hunden leiden zudem häufiger als andere an einer so genannten „Hiatushernie", bei der sich ein Teil des Magens durch das Zwerchfell aus dem Bauch- in den Brustraum schiebt. Magenentleerungsstörungen entstehen aufgrund eines verdickten Magenpförtners infolge des ständigen Unterdrucks durch die Atemprobleme. Durch das vermehrte Hecheln schließlich wird mehr Luft abgeschluckt und kann zu Bauchschmerzen führen.